Die Initiative Wasserschutz-Weizen kann auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte und partnerschaftliches Miteinander zwischen Landwirten, Mühlen, Bäckereien und Wasserversorgern zurückblicken, wie es in einer Pressemitteilung der Regierung von Unterfranken heißt, aus der auch die folgenden Informationen stammmen.
Mittlerweile bauen in Franken bereits 31 Landwirte auf 350 Hektar Qualitätsweizen nach Wasserschutz-Kriterien an, der anschließend von 5 Mühlen und 31 Bäckereien mit 91 Verkaufsstellen verarbeitet wird. Dieses Jahr neu dabei sind in Unterfranken die Don Bosco Berufsschule (Würzburg), die Bäckerei Roth (Riedenheim) und der Landwirt Roman Heim aus Euerhausen.
Anlässlich des Jubiläums der Initiative Wasserschutz-Weizen wurden neue Projektpartner für ihr Engagement für den Grundwasserschutz ausgezeichnet. Das Treffen fand dieses Mal bei der sonderpädagogischen Don Bosco Berufsschule in Würzburg statt, die sich seit diesem Jahr nicht nur der Initiative Wasserschutz-Weizen angeschlossen hat, sondern auch als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet wurde.
Wasserschutz-Weizen hilft auch dem Klima
Der Schulleiter der Don Bosco Berufsschule, Harald Ebert, begrüßte die 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und dankte für zehn Jahre vorbildliche Arbeit. „Angesichts des Fachkräftemangels nicht nur im Bereich von Bäckereien ist es für Berufsbildner besonders wichtig, mit den Auszubildenden am Thema der eigenen Nachhaltigkeit zu arbeiten“, so Ebert.
Der Projektleiter und Initiator der Initiative, Christian Guschker von der Regierung von Unterfranken, bedankte sich ausdrücklich bei allen Landwirten, Mühlen, Bäckereien und Wasserversorgern, die sich im Projekt engagieren: „Sie alle tragen dazu bei, dass sich die Initiative Wasserschutz-Weizen zu einem Vorzeigeprojekt für nachhaltigen Grundwasser- und Klimaschutz entwickelt hat.“ Denn dadurch, dass der Weizen für die Wasserschutz-Bäckereien weniger gedüngt wird, reduziere sich nicht nur das Risiko, dass schädliches Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen werde, sondern verbessert sich auch die Klima-Bilanz des Anbaus.
Nach einem von Projektkoordinatorin Katharina Schwab vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau moderierten Fachaustausch führten die Lehrerinnen Margit Pecher und Tanja Hofbeck die Wasserschutz-Partner durch die Ausbildungsbackstube und zum benachbarten Berufsbildungswerk Caritas-Don Bosco. Der dazugehörende Tante-Emma-Laden verkauft nämlich – wie sollte es anders sein: Wasserschutz-Weizenmehl.
Bearbeitet von Sebastian Schwarz
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/initiative-wasserschutz-weizen-feiert-zehnjaehriges-bestehen-art-11666651