n der Präventionswoche der Berufsschule geben sich Expertinnen und Experten die Türklinke in die Hand: Bernd Mergler von der Aktionsgemeinschaft Sozialisation in Würzburg sorgte mit spektakulären Aktionen für das Teambuilding. Bei “flying fox”, Trapezsprung oder am “Säuresee” mussten die Schüler nach gemeinsamen Absprachen Aufgaben bewältigen. “Das geht nur gemeinsam” war sehr schnell die gewonnene Einsicht.
Und es braucht Vertrauen, um höhere Ziele zu erreichen. Wo beginnt eigentlich Gewalt? Jürgen Schwab vom Kreisjugendamt Würzburg klärte auf. Konfliktsituationen wurden durchgespielt und nach Lösungen gesucht. “Wie kommen wir aus der Wutspirale wieder raus?” Werte und Rechte für alle in unserer Gesellschaft gehören zu den wichtigen Themen einer Berufsschule. Aus diesem Grund stand Jugendrichter Bernd Krieger vom Amtsgericht Würzburg für einen Impuls mit anschließender Diskussion zur Verfügung. Die Schüler interessierte, wie mit straffälligen Jugendlichen umgegangen wird. Sie waren sehr überrascht, dass das Ziel des Jugendrichters nicht in erster Linie die Bestrafung ist, sondern die Erziehung der Jugendlichen hin zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft. Dass nicht nur illegale Drogen Suchtpotential bergen, sondern auch andere alltäglich gewordene Gewohnheiten und Verhaltensweisen zeigten Herr Hofmann und sein Team von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. Neben der Wirkung der Drogen berichtete der Experte von typischen Suchtverläufen, vom gelegentlichen Gebrauch über die Gewöhnung bis hin zu Abhängigkeit. Herr Tribula von der Schulsozialarbeit der Don Bosco Berufsschule hatte im “Betzavta”-Kurs das Ziel, die Vielfalt von Entscheidungsfindungen in Gruppen zu thematisieren. Wie geht ein demokratisches Miteinander in unserer Gesellschaft? Das in Israel am renommierten ADAM-Institut entwickelte Konzept hilft. Gelernt wird bei Betzavta über praktische Übungen. Die oft verblüffenden Simulationen bezogen die Erfahrungswelt der Teilnehmenden ein. Selbst handeln und erleben sorgt für einen achtsamen Umgang mit Demokratie, eigener Macht, Toleranz und Fairness. “Sehr empfehlenswert”, ist sich Projektleiter Studiendirektor Michael Baden sicher.
Von: Michael Baden (Fachbereich Politik und Gesellschaft, Don Bosco Berufsschule)